Coopération Allemande (GTZ/KfW)
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26.12.2007: Auch der frühe Morgen ist bitterkalt. Sonnenaufgang 6.51 Uhr. Der Mond geht erst um 9.06 Uhr unter. Abfahrt 7.45 Uhr. Kaum aus der Schlucht fahren wir mit 60 km/h auf dem glatten Geröllfeld dieser Marslandschaft, die wir vom Hinweg kennen. Darauf folgt die Steinwüste in deren Fahrspur mit tiefen Sand und durchmischt mit Steinen, in der wir nur langsam vorankommen. Um 11.30 sind wir am Brunnen von Foum el Alba. Keine Tiere, die auf Tränke warten. Ab hier fahren wir direkt nach Süden auf Arouane zu, anders als auf dem Hinweg. Leicht rollendes Gelände, der Sand fest, wir fahren mit 80 km/h dahin. Nach 50 km Strecke ändert sich das schlagartig: es beginnt ein Meer von Sandnoppen, Büschel von har-tem Dünengras, um die sich kleine Sandhügel gebildet haben. Schön anzusehen, mühselig zu durchfahren. Pro Stunde oft nur 20 km, in knapp fünf Stunden legen wir schließlich 200 km zurück. Gegen 13 Uhr machen wir Rast. Noch 150 km bis Arouane. Zunächst noch Sandnoppen, dann glatte Sandwüste. Eine Herde von Kamelstuten mit ihren Jungen. Bei genauem Hinsehen entdecken wir zarte Gräser, jedes Pflänzchen steht für sich alleine, auf der Sandwüste, die von Horizont zu Horizont reicht: Saharaweide. Noch 74 km bis Arouane. Wir erreichen den Brunnen von Oued el Hajar. Mehr als 200 Kamele veranstalten gerade ein mächtiges Konzert während sie auf ihre Tränke warten. Ledereimer für Ledereimer wird das Wasser von einem Kamel aus 70 Meter Tiefe hoch gezogen. Ein junger Mann schwingt die etwa 60 Liter pro Eimer in die Tränke, zwei Hirten achten darauf, dass alle Kamele nacheinander an die Tränke kommen. Wir fahren weiter über feste und schnelle Sandflächen. Am Fuß einer lang gestreckten und ungewöhnlich geformten Sanddüne schlagen wir unser Camp auf und haben gerade noch Zeit, in der klaren Luft vom Kamm der Düne aus den eindrucksvollen orangenen Sonnenun-tergang (gegen 17.40 Uhr) zu betrachten, bis der letzte Zipfel der Sonne hinter dem Horizont verschwunden ist. |