Coopération Allemande (GTZ/KfW)
Programm Mali-Nord

23.12.2007:
Abfahrt von Timbuktu um 6.15 Uhr. Die Fahrt geht in Richtung NNW. Landschaft mit trockener Grasnarbe. Flora: Leptadenia pyrotechnica, Euphorbia balsamifera, Balanites aegyptiaca und verschiedene Akazien. Nach 38 km die ersten Tiere: eine kleine Rinderherde, ein paar Kamele, einige Esel. Fünf Kilometer weiter erreichen wir die beiden nebeneinander liegenden Brunnen von Tin Aguelhaj. Der eine ist umringt von etwa 200 Eseln, der andere von ca. 150 Kamelen.

              Ab Tin Aguelhaj nimmt der Baumbestand ab. Nur in den Senken finden sich noch kleine Akazienhaine. Erste Reifenpanne nach 68 km, der Wagen von Fahrer Oumar. In einiger Entfernung zieht eine Familie mit zwei Kindern und einem Esel des Weges. Nach ca. 80 km verändert sich die Landschaft: Die wenigen Akazien verschwinden. Der Sand bildet weniger tiefe Fahrspuren. Die flachen Dünen verlaufen immer parallel: von Süd-West nach Nord-Ost. Der Blick weitet sich, die Grasnarbe nimmt ab. Nach 90 km flache, schneeweiße Salzflächen von der Größe mehrerer Fußballfelder, umgeben von kleinen Hügelzügen. Wir passieren den Brunnen von Tin Tehoun, hier tränken Kamele und Esel gemischt (91 km). Wir durchqueren Höhenzüge und Täler, mal sind die Täler zwischen den Dünenzügen tiefer, mal flacher. Hier und da stehen einzelne Akazien. Ein Becken mit Lateritgeröll nach 101 km. Nach 116 km warten einige Esel an einem Brunnen. Weit und breit keine Menschenseele.  

                          Nach 120 km der Friedhof von In Alei (Tamascheck: In Alehe, Ort der leichten Brise): Fässer lagern um den einzigen Baum. Der heutige Friedhof hat sich um das Grab von Sidi Aly gebildet, eines großen Gelehrten aus dem 18. Jahrhundert, dessen Nachfahren in Timbuktu noch heute verehrt werden. Der Legende nach kann man sein Gepäck diesem Ort getrost anvertrauen. Unberechtigte Dritte, die es sich aneignen wollten, träfe die Strafe wie ein Blitz.

                                      Dünentäler wechseln mit leichten Höhenzügen. Weite Sandflächen mit Grasnarben. Einzelne Akazien stehen als Wahrzeichen in der Landschaft. Hin und wieder in den Senken kleine Akazienhaine. Sandfarbe wechselt von weiß zu rosa. Kamelstuten meist Jungtiere in kleinen Herden.