Coopération Allemande (GTZ/KfW)
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Nach 170 km nutzen wir eine kleine Autoreparatur zur Mittagspause; in Timbuktu vorbereitetes Essen. Ein Schaf wird für die Abendmahlzeit geschlachtet. Weiter geht es die Dünen rauf und runter, mal übersät von einem grünen Schimmer feiner Grasnarben, mal mit hohen Grasnoppen, um die sich kleine Sandhügel gebildet haben und die schwer zu umfahren sind. Bislang hat uns nur ein Auto in der Ferne überholt. Sonst ist nichts los. Vor Bou Djebeha wieder mehr Bewuchs. Tiefe, sandige Fahrspur. Wir passieren den kleinen Ort, 218 km nordöstlich von Timbuktu. Hier stehen viele Lastwagen und Toyota Pritschenwagen. Sie zeugen von diesem Knotenpunkt des Freihandels zwischen Algerien und Mali. Kurz nach Bou Djebeha zwei ärmliche Behausungen. Ein junger Mensch läuft den Dünenzug entlang, sicher ein Maure, der seinen Kamelen nachgeht. Ab hier beginnt die unermessliche Wüste aus festem, vom Wind glatt gefegten Sand. Die Piste ist breit wie drei Autobahnen und von hier bis Foum El Alba gekennzeichnet; links und rechts hat man erst vor kurzem große Lkw-Reifen als Wegweiser aufgestellt. Dies ist die Versorgungspiste für die algeri-schen Camps der Erdölexploration im Bassin von Taoudeni. Die Geländewagen fliegen nur so dahin. Nichts als Sand und blauer Himmel mit leichten weißen Schleierwolken. Hier und da Kamele. Aus der Nähe ist eine leichte Grasnarbe auszumachen. Eine weite Fläche glatte Sandwüste (320 km zu durchqueren), gleichmäßig, wie ein Teppich. Wir fahren mit 80 bis 90 km/h. Das baum- und strauchlose Gelände rollt leicht. Heller, feiner Sand wie im Stundenglas. Weit und breit kein Lebewesen. Der Wind verweht die feinen Reifenspuren rasch wieder. Dann und wann im plötzlich tiefer werdenden Sand Weideflächen mit trockenen Grasbüscheln. Sofort verringert sich das Fahrtempo. Bald wieder fest gefügter Sandteppich, meilenweit ohne jede Vegetation. |