Coopération Allemande (GTZ/KfW)
Programm Mali-Nord

Bei km 404, gegen 17.00 Uhr schlagen wir unser Nachtlager an einer leichten Anhöhe in grobkörnigem Sand auf. Sonnenuntergang gegen 17.40 Uhr. Matten, Moskitodome, Windschutz, Lagerfeuer. Wenig kalte Nacht, der Morgen jedoch sehr frisch. Die beiden Militär-fahrzeuge richten ihre getrennten Lager strategisch aus. Die Nacht ist in gleißendes Mondlicht getaucht.  

              24.12.2007:
              Sonnenaufgang 6.44 Uhr. Monduntergang 7.12 Uhr. Aufbruch um 7.30 Uhr. Landschaft im Wechsel zwischen sehr glatten, harten, beigebraunen Sandpisten auf denen wir mit 80 bis 90 km/h fahren und Flächen mit Grasnarbe durchsetzt auf denen nur holpriges Weiterkommen möglich ist. Um 8.30 bei km 454 zieht der Wagen von Torad nicht mehr. Die Treibstoffpumpe ist auszuwechseln. Spaziergang in den flachen Dünen. Fund einer kleinen steinzeitlichen Axt. Kurz darauf: Reifenpanne an einem der Toyotas der Militäreskorte. Wenn man von einem Sandmeer spricht: hier liegt es.  

                          Bei km 474 der über 100 Meter tiefe Brunnen von Foum El Alba („Kopf der Düne“). Keine Tiere. In der Nähe zwei Kamelkadaver. Etwa 25 km nordwestlich von hier befindet sich die vom United Nations Sahel Office (UNSO) Anfang der 1980er Jahre gebaute Landepiste. Sie dient jetzt den Algeriern als Hauptcamp und Landebahn. Gemeinsam mit der Energie Natio-nale d’Italie (ENI) haben sich die Algerier die sechs Explorationsblöcke für Erdöl im mali-schen Becken von Taoudeni gesichert. Diese liegen in einem großen Halbkreis südlich und südöstlich von Taoudeni.

                                      Bei km 493 fährt sich eines der Militärfahrzeuge im Sand fest. Anschließend geht es weiter nach NNW in Richtung der Schlucht Oglal el Knachich, die einzige Stelle, an der Fahrzeuge die Steindünen durchqueren können. Allmählich geht das Gelände in eine Geröllwüste über, östlich von Sanddünen eingefasst. Ab km 573  hört die Geröllwüste auf, die Unebenheiten sind vorbei. Wir befinden uns in einer Steinwüste ohne jeden Grashalm. Anstatt mit 25 km/h fahren wir plötzlich wieder mit 80 bis 90 km/h. Vor allem die Fahrspur ist frei von Steinen. In etwas weiterer Entfernung sehen wir rechts und links von Geröll gekrönte Sanddünen. Auch hier ist die Strecke mit neu aufgestellten Lastwagenreifen und (älteren) aufgetürmten Steinen gekennzeichnet.