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Bild 1
Bild 2
Waffen-
verbrennung
flamme de la
paix

Im November 1994 fanden erste Gespräche zwischen den Notablen der Sonrai und der Tuareg statt. Weder Verwaltung noch Rebellenbewegungen, weder Ganda Koy noch Armee waren dabei. Den ersten Gesprächen folgten Verhandlungen, den Verhandlungen Aussöhnungstreffen und den Treffen folgte schließlich, zögerlich und schrittweise, die Normalisierung.

Es handelte sich um einen Akt der Rückeroberung ziviler Macht. Die Rebellen hatten sich ja nicht nur gegen Staat und sozio-ökonomische Schieflagen erhoben, sondern nebenher auch gegen die Hierarchie und Gerontokratie in der eigenen Gesellschaft. Es waren diese Altvorderen der zivilen Gesellschaft, die hier ohne den Umweg über den Staat das Heft wieder in die Hand nahmen, in dem sie sich - wie früher - zusammensetzten. Krieg zu machen war Sache der jugendlichen Rebellen bzw. der Armee, den Frieden zu gestalten ihre.

Die Regierung war von dem Prozess der zivilen Befriedung und dessen Geschwindigkeit zunächst überrascht; beobachtete und unterstützte ihn aber. Bereits Anfang 1995 gab sie ihm einen politischen, ab Mitte 1995 daneben einen planerischen Rahmen.

Die Regierung entschloss sich, der Aussöhnung das Wort zu reden und die Dezentralisierung im Norden voranzutreiben. Sie entsandte Delegationen in die sechste Region Malis, um die (sesshafte) Bevölkerung zu 'sensibilisieren': Die Vertreibung der Nomaden könne die Lösung des Problems (der Rebellion, ihrer Ursachen und ihrer Folgen) nicht sein. Man sei, wie es im Norden Malis immer hieß, "dazu verdammt zusammenzuleben".

Das Engagement der malischen Regierung schlug sich im Runden Tisch - table ronde - von Timbuktu im Juli 1995 sowie in der Waffenverbrennung von Timbuktu - flamme de la paix – im März 1996 nieder. Der Umgang mit der Rebellion und den (Ex-) Kombattanten, deren Entwaffnung und Integration, blieb ihre höchsteigene Sache, hier leistete UNDP Hilfestellung. Bei der Rückführung von Flüchtlingen und Vertriebenen sowie beim Wiederaufbau ließ die Regierung den bi- und multilateralen Hilfsorganisationen weites Feld für eigene Initiative.

Ende 1995 war die Mehrzahl der früheren Rebellen (rund 3.000 und damit weit weniger als vermutet) entwaffnet und in vier Lagern zusammengefasst, um sich auf ihre Integration vorzubereiten. Das größte Lager (mehr als 1.000 Mann) befand sich in Léré, nahe der mauretanischen Grenze. Die Sicherheit war zurückgekehrt. Kantonierung und Integration des Großteils der Rebellen gelangen der malischen Armee mit verblüffend wenig Mitteln und leichter Hand.

In der Waffenverbrennung von Timbuktu fand dieser Prozess seinen international sichtbaren Ausdruck. Während der Zeremonie gaben die Rebellengruppen ihre Selbstauflösung bekannt.

Bild 1: Alpha Oumar Konaré und J.J. Rawlings bei der Kranzniederlegung fuer die Opfer der Rebellion.

Bild 2: Alpha Oumar Konaré samt Ehefrau Aame Ba‚
bei der Begruessung in
Timbuktu.

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Stand: 07/2011

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