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Momentaufnahmen aus dem Projektverlauf:
1995: Besuche im Projektgebiet verlangten permanente Militäreskorten. Hier Yehia Ag Mohamed Ali, der nationale Koordinator des Programms Mali-Nord bei einer Erkundungsreise an den Lac Faguibine.
1995: Es gab noch keine Büros vor Ort, die Geschäfte wurden zum Beispiel auf der Matte abgeschlossen. Die ersten Verträge schrieb Ali Coulibaly (der heutige Leiter der Niederlassung in Koumaira) nach Yehias Diktat mit der Hand.
1996: Heimkehr der Flüchtlinge aus den mauretanischen Lagern. Für die ersten organisierten Rückführungen stellte die mauretanische Armee ihre LKWs zur Verfügung.
1997: Das BMZ überzeugte sich vom Fortschritt des Projekts selbst vor Ort. Die Projektrundreise fand mit Dr. Neumann-Damerau und Frau Heidbrink statt, sowie mit Vertretern der KfW (Herr Pulter) und der GTZ (Herr Hertel).
1998: Im Jahr 1998 stellte eine große Dürre im Norden Malis den Erfolg der Rückführung in Frage. Die Hirse vertrocknete auf den Halmen. Das BMZ stellte über die GTZ unbürokratisch und effektiv Nahrungsmittelhilfe (Hirse) zur Verfügung, die weiter südlich in Mali gekauft und in den betroffenen Gebieten direkt verteilt werden konnte.
1999: Vom 11. bis 13. Juli 1999 besuchte die Bundesministerin für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Mali. In der Botschaft wurde im Beisein des malischen Umweltministers der Film des Bayerischen Fernsehens „Frieden für die Wüstenkrieger“ vorgeführt. Anschließend diskutierte die Ministerin mit dem Programmbeirat.
2000: Im März besuchte die parlamentarische Staatssekretärin im BMZ, Frau Dr. Uschi Eid, im Rahmen einer Umweltkonferenz in Mali auch Timbuktu. Das Bild, gemeinsam mit Dr. Wilfried Hoffer, seit 2002 Leiter des GTZ-Büros, wurde bei einem Besuch in Nebkit-El-Elk aufgenommen, einer Ansiedlung von maurischen Rückkehrern aus Mauretanien, 18 km westlich von Timbuktu.
2001: Besuch der KfW: Dr. Hanns-Peter Neuhoff, Direktor der KfW u.a. für Afrika, und Dr. Christoph Kessler, Leiter für Westafrika. Von malischer Seite dabei: Ali Sankaré, Vertreter des Umweltministers, Nock Ag Attia, für den Programmbeirat und Yehia Ag Mohamed Ali, nationale Koordinator des Programms Mali-Nord.
2002: Im Januar stattete der deutsche Bundespräsident Johannes Rau Mali einen Staatsbesuch ab. Begleitet wurde er von seiner Frau und einer fast hundertköpfigen Delegation. Am Samstag den 26. Januar ging es in Begleitung des malischen Premierministers Mandé Sidibé nach Timbuktu.
2003: Ein erstes Bewässerungsfeld für Frauen in Elwalidji hatte im Jahr 2002 gute Ergebnisse gebracht. Im Jahr 2003 förderte das Programm Mali-Nord drei weitere Bewässerungsfelder für Frauen. Auf einer Fläche von insgesamt einhundert Hektar erzielten die rund fünf hundert betroffenen Frauen einen Ertrag von mehr als fünf Tonnen pro Hektar.
2004: Das Jahr war von den Wanderheuschrecken überschattet. Es war der heftigste Einfall seit den 1950er Jahren. Dank sofortiger, intensiver und koordinierter Gegenmaßnahmen konnte der Schaden auf den Bewässerungsfeldern weitgehend eingedämmt werden.
2005: Im März 2005 besuchte Herr Wolfgang Schmitt, einer der Geschäftsführer der GTZ, das Programm Mali-Nord und weihte das kurz zuvor fertig gestellte Gelände der Niederlassung des Programms in Attara ein. Dort ist auch der Zusammenschluss der Nutzergruppen untergebracht, die in diesem Sektor Bewässerungslandwirtschaft betreiben.
2006: Ein neues Team leitete von deutscher Seite die malisch-deutschen Regierungsverhandlungen im Frühjahr 2006: Herr Peter Krahl (links im Bild), der für Mali zuständige Referent im BMZ, und Dr. Reinhard Schwarzer, der deutsche Botschafter in Bamako. Hier wurde unter anderem die Verlängerung des Programms Mali-Nord bis Ende 2009 beschlossen.
2007: Zwischen dem 22. und 24. März fand in Kidal, Malis nördlichster Region, ein hochrangiges Forum zur Entwicklung der drei Nord-Regionen statt. Anlass war die offizielle Beendigung der neuerlichen Unruhen am 23. Mai 2006. Algerien hatte erfolgreich die Rolle des Vermittlers gespielt.
2008: Für das Jahresende 2008 war seit langem eine gemeinsame Gutachtermission von KfW und GTZ geplant. Sie sollte prüfen, was zu tun bleibt, um die Kleinbewässerung im Norden Malis nachhaltig zu machen. Zugleich ging es um den Übergang vom bisherigen Programm Mali-Nord zu einem von deutscher Seite wesentlich finanzierten nationalen Programm zur Kleinbewässerung, das beim malischen Landwirtschaftsministerium angesiedelt sein wird.
2009: Gemeinsam mit den betroffenen Dörfern und Nutzergruppen beginnt die Sondierung neuer Gebiete zur Intensivierung der Kleinbewässerung. Östlich von Dangha, finden sich mehr als einhundert Dorf- und Fraktionschefs, Gemeinderäte und Bürgermeister ein und entwerfen ein Programm der Kleinbewässerung für die betroffenen Gemeinden.
2010: Die Einweihung des Komplex Mali-Nord im März war für die Region Timbuktu und die Stadt Diré ein Ereignis. Zu ihr reiste eine 30-köpfige Delegation aus Bamako an. Konkrete Unterpfande des langjährigen deutschen und des neuen kanadischen Engagements sind die dort gelagerten Motoren, Pumpen, Zubehör -und Ersatzteile im Werte von mehr als einer halben Million Euro.
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Stand: 07/2011
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