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Der Fluss Niger
Der Niger ist der drittgrößte Fluss Afrikas. Er entspringt in Guinea und durchzieht Mali vom Südwesten bis Nordosten (mehr als 1.500 km), streift Timbuktu, knickt bei Bourrem nach Südosten und zieht an Gao vorbei, bevor er Niamey (Hauptstadt des Landes Niger) erreicht, schließlich Nigeria durchquert und sich in den Golf von Guinea ergießt.
Der Niger ist die Lebensader Malis. Er versorgt das gesamte Land (und viele Nachbarländer) mit Fisch. Der Fluss und sein ausgedehntes System von Seitenarmen ist zudem eine große Verkehrsader. Für die Dampfer der staatlichen Schifffahrtslinie (COMANAV) ist er jedoch nur fünf Monate lang schiffbar: von Mitte August bis Mitte Januar. Die Pinassen (Motorboote) und Pirogen (Stukboote) verkehren auf ihm jedoch fast das ganze Jahr. Der Wasserstand sinkt in der Trockenzeit rasch ab und im Lac Debo fällt er auf weniger als einen Meter.
Der Niger bringt Millionen von Kubikmetern Wasser in sein ausgedehntes Binnendelta. Der Lac Debo ist das Herz dieses Binnendeltas. Hier sammeln sich die Wassermassen in der Regenzeit und überschwemmen tausende von Quadratkilometern Acker- und Weideland.
Die Bilder folgen dem Flusslauf von Mopti (dem größten Binnenhafen Malis) über den Lac Debo nach Attara, Doua (vor Niafunké) und schließlich in einen seiner kleinen Seitenarme, den Tessakante.
Eine lesenswerte kurze Beschreibung des komplexen Systems des Niger und seines Binnendeltas findet sich bei John Reader: Africa. A Biography of the Continent. Hamish Hamilton, London 1997, S. 239 ff. Hingewiesen sei daneben auf ein Buch, das nur vom Niger handelt - Michael Obert: Regenzauber. Auf dem Fluss der Götter. Droemer 2004.
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Stand: 07/2011
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