Dezentralisierung Wasserversorgung Wirtschaftliche Wiederbelebung Wiederaufbau Handwerk Kleingewerbe Bewaesserungslandwirtschaft programm mali nord expo 2000 dire lere goundam niafunke timbuktu gourma tessakant niger faguibine tele sahara songhoi tuareg bellah bmz echo gtz kfw pam wfp wep unhcr dwhh nothilfe wiederaufbau bewaesserung rebellion konflikt fluechtlinge rocksloh papendieck

Mechanisierung

Im Flusstal des Niger hat das Programm Mali-Nord von 1996 bis 2010 insgesamt 450 Motorpumpen installiert, sie bewässerten im Jahr 2010 mehr als 13.000 Hektar. Die Mechanisierung ist deshalb ein großes Arbeitsfeld des Programms Mali-Nord geworden.

Jede vom Programm eingeführte Motorpumpe mit einem 3-Zylinder Diesel-Motor von HATZ und einer Pumpe von Rovatti kostet, bis sie vor Ort installiert ist, inklusive einhundert Meter Druckschlauch rund EUR 15.000. Von diesem Anschaffungspreis haben die Nutzer ein Drittel zu zahlen. Alles dreht sich deshalb um die Motorpumpe: Sie ist sachgemäß zu bedienen, zu pflegen, zu warten und schließlich zu ersetzen, je nach Betriebsdauer, Betriebsbedingungen und Wartung nach sieben bis zehn Jahren.

Der Markt ist überschwemmt mit Billigangeboten aus China und Indien. Sofern sie Zugang dazu haben, ziehen die Bauern es vor, ihre mühsam ersparten Rücklagen in ein Qualitätsaggregat zu investieren, auch wenn dieses das Mehrfache kostet. Zu groß ist sonst die Gefahr, beim Ausfall der Pumpe mitten in der Kampagne die Ernte ganz oder teilweise zu verlieren.

Im Laufe des letzten Jahrzehnts hat sich durch die Investitionen in die Bewässerungslandwirtschaft die Produktivität im Interventionsgebiet spürbar verändert. Im Jahr 2010 wurden auf den vom Programm Mali-Nord betreuten Bewässerungsfeldern knapp 80.000 Tonnen ungeschälter Reis geerntet. Solche Mengen lassen sich nicht mehr mit den althergebrachten Methoden (das heißt mit der Hand) dreschen, schälen und mahlen. Immer mehr Kleinunternehmer und Nutzergemeinschaften schaffen Dresch- und Schälmaschinen an. Dabei ist das Programm Mali-Nord behilflich. Bei allen Maschinen dieser Art haben die Nutzer den vollen Anschaffungspreis zu zahlen.

Der Norden Malis ist mangels Infrastruktur (vor allem Straßen) alles andere als ein funktionierender Markt. Händler und Unternehmer arbeiten hier nicht mit normalen Margen, sondern setzen auf die Unkenntnis der Abnehmer und spekulieren auf Versorgungsengpässe und überhöhte Knappheitspreise. Trotz lebhafter Nachfrage hat der „Markt“ den Nachschub an Ersatzaggregaten (Motoren und Pumpen), Ersatz- und Verschleißteilen (Filter etc.), Hilfsmitteln (wie Motoröl) und Zubehör nicht geregelt. Deshalb musste das Programm Mali-Nord sich selbst darum kümmern.

Aus Mitteln  der FZ ist ein Treuhandfonds Mechanisierung gebildet worden. Daraus wird ein permanentes Angebot an Motoren, Pumpen und Ersatzteilen finanziert, das von der Niederlassung des Programms in Diré verwaltet wird. Kalkuliert wird nach den Prinzipien kaufmännischer Kostendeckung. Die Erfahrungen seit 2007 sind positiv: Alle Kosten werden gedeckt und das Umlaufkapital hat sich vermehrt. Die Nachfrage ist lebhaft. Ganz offensichtlich werden genügend Rücklagen gebildet, denn Kredit wird nicht gewährt und es muss bar bezahlt werden. Lager und Verkaufsstelle haben im Komplex Mali-Nord in Diré ihren Platz gefunden.

Die zweite große Sorge war die Wartung und Instandhaltung der Motorpumpen und sonstigen Maschinen. Von vorneherein war klar: Das ist eine Sache des privaten Sektors. Offen war nur die Frage, welche Art von Werkstatt wird benötigt: Eine größere und technisch gut ausgestattete oder eine Mehrzahl von kleinen, einfachen?

Jahr für Jahr sind auf Dauer etwa fünfzig Motorpumpen neu zu installieren. Hinzu kommen die Aggregate, die aus dem bereits installierten Bestand zu ersetzen sind, noch einmal etwa fünfzig. Je vier Motorpumpen mit Zubehör füllen einen Container. Das alles muss entladen und montiert werden. Zu einer größeren und gut ausgestatteten Werkstatt gab es letztlich keine Alternative.

Im Frühjahr 2011 wurde die Garage de Maintenance Agricole (GMA) in Diré eingeweiht. Gebäude und Grundausstattung gehören dem Programm Mali-Nord. Betrieben wird sie aber von dem Mechaniker Boubacar Bah und dessen Mannschaft. Sie installieren, warten und reparieren die Motorpumpen seit eh und bilden die Pumpenwärter anfangs aus und später fort.


Druckversion als PDF als runterladen

programm mali nord expo 2000 dire lere goundam niafunke timbuktu gourma tessakant niger faguibine tele sahara songhoi tuareg bellah bmz echo gtz kfw pam wfp wep unhcr dwhh nothilfe wiederaufbau bewaesserung rebellion konflikt fluechtlinge rocksloh papendieck
Tuareg Rebellion Pacte National Wiederaufflammen der Kaempfe Duerren Bevoelkerungswachstum Konfliktparteien Fluechtlinge Lagern Brunnen Bewaesserungsanlagen Bewaesserungslandwirtschaft Motorpumpen Normaden FriedensprozessFluss Niger Ueberschemmungsgebiet Ethnien bamako goundam niafunke timbuktu gourma tessakant faguibine tele songhoi tuareg bellah fulbe mauren bozo Antennen Projektteam ProjektorganisationDezentralisierung Wasserversorgung Wirtschaftliche Wiederbelebung Wiederaufbau Handwerk Kleingewerbe Bewaesserungslandwirtschaft bmz echo gtz kfw pam wfp wep unhcr dwhh Bundesministerium fuer Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Deutsche Gesellschaft fuer Technische Zusammenarbeit Kreditanstalt fuer Wiederaufbau Nothilfebuero der Europaeischen Union 'European Community Humanitarian Office' Welternaehrungsprogramm Fluechtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, dem 'United Nations High Commissioner for Refugees' Deutsche Welthungerhilfe