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Schachtbrunnen

In der Trockenzone stößt man in der Regel erst zwischen fünfzig und sechzig Meter Tiefe auf Grundwasser, in der Nähe des Flusses bereits bei zwölf Metern. Schachtbrunnen haben meist einen Durchmesser von 180 cm. Traditionelle Schachtbrunnen (vor allem der Mauren) sind aufgemauert und haben Durchmesser bis zu 240 cm. Die meisten dieser Brunnen finden sich in der Gegend von Lerneb. Sie sind alt und bedürfen ständiger Wartung, sonst bilden sich Aushöhlungen, die den Brunnen schließlich einstürzen lassen.

Die Brunnen werden stark beansprucht. Ihre Kapazität misst sich nach der Anzahl der Gabeln (fourches), an denen die Seile zum Wasserziehen heruntergelassen werden; bei großen Brunnen zuweilen sieben und mehr. Der Zugang der Herden und Tierarten zum Brunnen ist bis ins einzelne geregelt. Die Wasserrechte (entgeltlich oder unentgeltlich) unterscheiden sich nach Landstrich und Ethnie. Die meisten Brunnen werden von mehreren Gruppen (Fraktionen) oder Volksstämmen genutzt, die jeweils Anrecht auf eine bestimmte Anzahl von Gabeln haben.

Die Größe der Ledereimer, etwa vierzig Liter, und die Wassertiefe von fünfzig bis neunzig Metern (in extremen Lagen) begrenzen auf natürliche Weise die Wassermenge, die man entnehmen kann,  und schützen so die umliegenden Weideflächen vor Überweidung und Verödung.

Moderne Schachtbrunnen haben ebenfalls einen Durchmesser von 180 cm. Sie werden mit Hilfe von Metallverschalungen in bewehrtem Beton ausgebaut. Diese Technik beherrschen inzwischen die meisten der lokalen Brunnenbauer, die das raue Leben im Busch des Nordens als einzige auf Dauer aushalten.

Im Rahmen des Brunnenbauprogramms hatten die Nutzer der Brunnen die Brunnenbauer zu rekrutieren und ihnen Milch und Fleisch zu liefern. Sie hatten Zement und Baustahl vom nächstgelegenen, mit dem LKW passierbaren Ort bis zur Baustelle zu transportieren. Die Nutzer hatten auch die Baustelle mit Wasser zu versorgen - in Tierschläuchen vom nächsten Brunnen - sowie Sand, Kies und Steine (aus dem nächsten Steinbruch) herbeizuschaffen.

Das hat häufig die gesamte lokale Transportkapazität (Kamelkarawanen) in Anspruch genommen. Allein im Rahmen des Programms ECHO IV (1997/98) wurden auf diese Weise 3.150 laufende Meter Brunnen ausgebaut. Sie verteilten sich auf 75 existierende Brunnen sowie vierundzwanzig neue. Pro laufendem Meter beliefen sich die Kosten auf den Gegenwert von rund EUR 250.


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Stand: 07/2011

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