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Wohnhäuser
Neben dem Wiederaufbau der öffentlichen Infrastruktur gab es großen Bedarf an privatem Wiederaufbau der eingefallenen Lehmhäuser. An vielen Orten fanden sich nur noch Ruinen oder Überreste einstiger Häuser. Die reinen Lehmarbeiten (Lehmziegel herstellen und die Wände verputzen) konnten die Betroffenen selbst erledigen oder von ihnen mobilisierte Arbeitskräfte. Die Bauarbeiten kamen jedoch ins Stocken, sobald finanzielle Mittel notwendig wurden.
Das Programm stellte deshalb allen Betroffenen Türen und Fenster in einfacher Wellblechausführung kostenlos zur Verfügung, sobald diese die Wände ihrer Häuser bis zur Deckenhöhe hochgezogen hatten. Zugleich übernahm das Programm die Transportkosten (nicht den Kaufpreis) für die Deckenbalken. Auf diese Weise kam der private Wiederaufbau in Schwung und tausende von Lehmhäusern wurden mit Hilfe dieser einfachen Formel hergerichtet.
In Léré wurde zudem eine Werkstatt für den Metallbau mit Material ausgestattet und mit Maschinen (Abkantbank, Bohrmaschine, Schweißgerät) ausgerüstet, deren Aufgabe es war, zu erschwinglichen Preisen Türen und Fenster aus stabilerem Eisenblech herzustellen. Sie nahm 1997 die Produktion auf und war anschließend jahrelang mit deren Herstellung beschäftigt. Der Subventionsanteil des Programms Mali-Nord bestand aus der Vorinvestition für die Werkstatt, die über tausende von hergestellten Fenster und Türen zu festen Preisen abgearbeitet wurde.
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