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Schulen
Die Schulen zählen zu den Entwicklungspolen der Region. Die Lehrer sind die Schriftkundigen und Wissensträger auf dem Lande, die Schüler(innen) die Hoffnungsträger für die Zukunft. Ohne Aussicht auf die Schulen wären manche Flüchtlinge nicht so rasch zurückgekehrt. Denn in den Lagern in Mauretanien hatten sie unter anderem den Sinn und Nutzen der Schulen für ihre Kinder kennengelernt.
Zwanzig staatliche Grundschulen (Neubauten) achtzehn mit sechs Klassen, zwei mit neun (second cycle) - und eine private Grund- und Koranschule (Instandsetzung in Timbuktu) sind im Rahmen der Bauprogramme Mali-Nord II und III von 1997 bis 2000 im Projektgebiet entstanden.
Mit großen Klassenzimmern, Doppelveranden zur Beschattung der Außenwände, einem kleinen Verwaltungsgebäude (Büro des Schulleiters, Lehrerzimmer, Lager) sowie Toiletten sind sie gut ausgestattet. Den Qualitätsstandard haben nicht ausländische Fachkräfte etabliert, sondern malische Architekten und Bauunternehmer; das war die Devise des Programms.
Die Türen und Fenster sind aus Metall-Lamellen und die Schulmöbel aus Metallrahmen mit Holzauflagen in haltbarer Qualität ebenfalls in Mali angefertigt worden. Hier fand sich in der Region von Timbuktu allerdings kein geeignetes Unternehmen, sondern nur die Stahlbaufirma "Metal Soudan" in Bamako. Eine komplette Schule (sechs Klassen) an entlegenem und schwer zugänglichem Standort kostete bis zu EUR 150.000.
In den Kleinstädten wie Léré platzten die Schulen wegen des Andrangs an Schüler(inne)n oft aus den Nähten. Hier waren pro Jahrgang bis zu 150 Kinder zu unterrichten. An entlegenen Standorten, wie etwa in Raz El Ma, wirkten die Klassenräume dagegen zuweilen überdimensioniert.
Weitere Neubauten und mehrere komplette Modernisierungen von Schulen kamen im Rahmen späterer Programme hinzu.
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