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Attara
Attara liegt am linken Ufer des Niger, unweit von Niafunké, der Hauptstadt des Kreises und zwanzig Kilometer entfernt von Soumpi, der Hauptort der Gemeinde und bekannt vor allem wegen seines großen Wochenmarktes (Bilder 1 bis 3). Bis 1997 zählte Attara zum Kreis von Youwarou und damit zur 5. Region (Mopti), seither zum Kreis Niafunké in der 6. Region (Timbuktu).
Auf Betreiben von Mohamed Ag Ahmed, genannt Mohamed Dofana, gründete das Programm Mali-Nord 1997 in Attara eine eigene Niederlassung, denn um das sehr arme Fulbe-Dorf Attara herum gab es große soziale und wirtschaftliche Probleme und von daher Druck, das brach liegende landwirtschaftliche Potential zu erschließen. Diese Niederlassung war zuständig für die Gemeinden von Soumpi und Soboundou (Niafunké). Heute kümmert sich die Niederlassung zugleich um die zum Kreis Youwarou zählenden Gemeinden am gegenüberliegenden (rechten) Ufer des Niger. Seit 2009 führt Aljoumat Ag Nibagar (genannt Djariss) unter der Aufsicht von Ali Coulibaly, dem Leiter der Niederlassung in Koumaira, die Geschäfte in Attara.
Von 1995 bis 1999 waren erhebliche Mittel des Programms Mali-Nord in die Flüchtlingshilfe und in den Wiederaufbau geflossen. In der Gemeinde von Soumpi entstanden mehrere Schulen und ein Rathaus; eine Gesundheitsstation wurde rehabilitiert. Die Gemeinde rief mit Unterstützung des Programms verschiedene kommunale Projekte ins Leben.
Die Bewässerungslandwirtschaft setzte sich ab 2000 als Schwerpunkt durch. In sie flossen über mehr als zehn Jahre kontinuierliche und erhebliche Investitionen. Es entstanden 35 Bewässerungsfelder (Fläche: 1.100 Hektar) und acht Mare (Bodensenken, die sich in der Regenzeit in flache Teiche verwandeln) wurden eingedeicht und mit Wehren ausgestattet. Diese Investitionen haben der kleinbäuerlichen Bevölkerung im Jahr 2011 z. B. eine Ernte von mehr als 5.000 Tonnen Paddy (ungeschältem Reis) eingetragen.
Erheblichen Anteil am wirtschaftlichen Aufschwung von Attara hatten zwei große Investitionen in die Infrastruktur: Der Bau des Marktes in der Saison 2003/04 (Bild 4) sowie der Ausbau eines im Frühjahr 2005 eingeweihten größeren Komplexes mit Lagern, Büro, Hangars und Werkstatt (Bilder 5 und 6), in den die Niederlassung dann einzog.
Die beiden großen Lager dienen dazu, Reis einzulagern (Bild 7), der später zum großen Teil an Frauengruppen verkauft wird. Diese schälen den Reis und verkaufen ihn an die Händler auf dem Markt. zugleich hält man in Attara alle Produktionsmittel auf Lager, die Kleinbauern für die Anbausaison benötigen: Saatgut, Düngemittel, Treibstoff, Schmieröl, Motoren, Pumpen, Schläuche, Ersatzteile, Säcke und Werkzeug. Möglich wird dieser Handel durch einen Treuhandfonds, den Nouhou Maiga bewirtschaftet; der gleiche Unternehmer aus Niafunké, der hier die Bewässerungsfelder ausbaut und betreut. (Bild 8)
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