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Niederlassung in Timbuktu

Die Maßnahmen des Programms Mali-Nord konzentrieren sich auf die Region Timbuktu. Die Verwaltung der Region hat ihren Sitz in Timbuktu selbst, und zwar im Gouvernorat (Bild 1). Im Juli 2008 löste Mamadou Mangara, colonel major d'aviation, Mamadou Togola (Bild 2), den vorangegangen Gouverneur, ab und wurde damit zum vierten Militärgouverneur Timbuktus seit 1994 (alle Luftwaffe). Der  jeweilige Gouverneur und seine Mitarbeiter sind die wichtigsten Partner des Programms Mali-Nord in Timbuktu (Stadt und Region).

Die Vertretung des Programms Mali-Nord in Timbuktu besorgt El Kassim Ag Hade, der Leiter der Niederlassung. Er wohnt mit seiner Familie in Timbuktu, in einem der typischen Stadtteile, in denen Familienfeste auf der Straße stattfinden (Bild 3). El Kassim nimmt die Koordination mit anderen Gebern, insbesondere die mit dem Welternährungsprogramm, sowie logistische Funktionen innerhalb der Projektregion wahr. Das reicht vom Einsatz der Fahrer und Fahrzeuge (Bild 4 mit Amirou Hamma, einem der Fahrer) bis hin zu den unvermeidlichen Behördengängen (Bild 5).

El Kassim ist Tuareg aus Tin Telout, sein Vertreter ist Kalil Djitteye, Sonrai aus dem Nachbarort Douekire. Beide sind respektierte Vertreter ihrer Volksgruppen und sie kennen den Sektor den Kessou genau, die Landschaft zwischen den Nebenarmen des Niger, dem Tessakant, dem Farabongo und dem Kondi. Hier liegen die Dörfer der sesshaften Sonrai - sie bauen vor allem Reis und Weizen an - dicht neben den Siedlungen der Tuareg und der Bellah.

Von 1996 bis 2011 sind hier mehr als fünfundsiebzig Bewässerungsfelder, rund zweitausendfünfhundert Hektar, und neunzehn Bodensenken (Mare) mit einer Ausdehnung von mehr als neunhundert Hektar ausgebaut worden. Alle Bevölkerungsgruppen ziehen gleichermaßen Nutzen aus ihnen.

Alle Ausbau- und Beratungsarbeiten der Bewässerungslandwirtschaft im Kessou nimmt der Unternehmer Aliou Maouloud aus Tonka wahr, der entscheidenden Anteil daran hatte, dass innerhalb von wenigen Jahren der durchschnittliche Ertrag pro Hektar auf knapp sechs Tonnen anstieg.

Timbuktu ist wegen seiner historischen Bedeutung eine verwöhnte Stadt. Dazu trägt die Vielzahl der hier angesiedelten Organisationen und Projekte bei. Aus diesem Grund hat das Programm Mali-Nord lange gezögert, in Timbuktu eine eigene Niederlassung und damit eine Adresse für Bittsteller einzurichten. Das Projektteam schlug damals sein ambulantes Büro auf der Terrasse des Hotels Bouctou auf, wann immer es in Timbuktu weilte, und regelte seine Geschäfte von dort aus (Bild 6).


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