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Dezember 2000:
Die Niederschlaege des Jahres 2000 waren ungleich verteilt und unregelmaessig. Im Projektgebiet des Programms Mali-Nord endeten sie abrupt im August. Der bei weitem groesste Teil der Ernten (Hirse, Sorghum, Mais) haengt allein von den Regenfaellen ab. Die Ernten in Mali fielen deshalb mager und in manchen Landstrichen sogar gaenzlich aus. Mehrere dieser Duerrestreifen liegen im Projektgebiet des Programms Mali-Nord. In der Region von Timbuktu sind etwa einhunderttausend Menschen von der Duerre betroffen und in Not.
Auf Anfrage der deutschen Botschaft in Bamako (und Bitte der malischen Regierung) hat das Bundesministerium fuer Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) dem Programm Mal-Nord DM 1,6 Mio zur Verfuegung gestellt. Davon werden dreitausend Tonnen Hirse und Sorghum auf dem lokalen Markt gekauft, dezentral eingelagert, bis zur kritischen Zeit (ca. Maerz, April 2001) aufbewahrt und dann fuer arbeitsintensive Massnahmen eingesetzt werden.
Die zustaendige Projektbearbeiterin im Ministerium, Frau Dr. Stefanie Hanke, stattete deshalb Anfang dem Programm Mali-Nord einen Besuch ab und ueberzeugte sich vor Ort von dem Notstand.
Bild (1): Die Felder bei Minimana (auf dem 15. Breitengrad) sind fast verdorrt.
Bild (2) und (3): Die Frauen dreschen die magere Ernte von Hand und fegen die Hirse zusammen.
Bild (4): Wo sich sonst die Hirsekolben fast 50 cm hoch auf der Tenne stapeln drehen heute die Ochsenkarren ihre Runden und dreschen nur eine duenne Lage von Hirse.
Bild (5): In Duerrejahren finden die Schwaerme der getreidefressenden Voegel nicht genuegend Nahrung auf den grossen Foniowiesen (Hungerweizen) und stuerzen sich auf die Felder am Flussrand. Hier in Koumaira ist die Jugend in den Wochen vor der Reisernte damit beschaeftigt, die Voegel mit Steinschleudern zu bekaempfen.
Bild (6): Am Bara Issa ist die Not besonders ausgepraegt, so auch in Sarafere. Frau Dr. Hanke sprach an mehreren Orten mit den Dorfchefs und den Vertretern der Gemeinden.
Bild (7): Frau Dr. Hanke im Gespraech mit dem Funker der Verwaltung in Sarafere. |
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