Bild 01
Bild 02
Bild 03
Bild 04
Bild 05
Bild 06
Aktuelles aus dem:
Oktober 2011
September 2011
Juni 2011
Mai 2011
April 2011
März 2011
Februar 2011
Januar 2011
Dezember 2010
November 2010
Oktober 2010
September 2010
August 2010
Juli 2010
Juni 2010
Mai 2010
Maerz 2010
Februar 2010
Januar 2010
Dezember 2009
November 2009
Oktober 2009
September 2009

August 2009
Juli 2009
Juni 2009
Mai 2009
April 2009
Maerz 2009
Februar 2009
Januar 2009
Dezember 2008
November 2008
Oktober 2008
August 2008
Juli 2008
Juni 2008
Mai 2008
April 2008
Maerz 2008
Februar 2008
Januar 2008

Dezember 2007
November 2007
September 2007
August 2007
Juli 2007
Wahlen 2007
Juni 2007
Mai 2007

April 2007
Maerz 2007
Februar 2007
Januar 2007
Dezember 2006
November 2006
November 2006
Oktober 2006
September 2006
August 2006
Juli 2006
Juni 2006
April 2006
März 2006
Februar 2006
Januar 2006
Dezember 2005
November 2005
Oktober 2005
August 2005
Juli 2005
Juni 2005
Maerz 2005
Februar 2005
Januar 2005
Dezember 2004
Oktober 2004
September 2004(2)
September 2004(1)
August 2004
Juli 2004
Juni 2004
Mai 2004
April 2004
Maerz 2004
Februar 2004
Januar 2004
Dezember 2003
November 2003
Oktober 2003
August 2003
Juli 2003
Juni 2003
Mai 2003
Maerz 2003
Februar 2003

Januar 2003
Dezember 2002
November 2002
Oktober 2002
Juli 2002
Juni 2002
Mai 2002
April 2002
Maerz 2002
Februar 2002
Januar 2002
Dezember 2001
November 2001
Oktober 2001
August 2001
Juli 2001
Juni 2001
Mai 2001
April 2001
Maerz 2001
Februar 2001
Januar 2001
Dezember 2000
November 2000
Oktober 2000
September 2000
Juli 2000
Juni 2000

Der Kampf gegen den Einfall der Wüstenheuschrecken

In den zehn Jahren seines bisherigen Bestehens (von 1995 bis 2004) hat das Programm Mali-Nord 350 Motorpumpen eingeführt. Diese bewässerten in der Saison 2004 rund 10.000 Hektar Reisland. Das entsprach der Region von Timbuktu zwei Drittel aller Bewässerungsflächen. Diese périmètres irrigués villageois (PIV), gehören von vorneherein den Nutzern (Dorfgemeinschaften) selbst und werden deshalb auch von ihnen verteidigt.

Schwärme der Wüstenheuschrecke, criquet pèlerin (schistocerca gregaria), hatten Mauretanien im Mai des Jahres 2004 in Richtung Maghreb verlassen und waren in marokkanischen und algerischen Plantagen eingefallen. Es schien nicht ausgeschlossen, dass sie sich schließlich wieder nach Süden orientieren und über den Adrar nach Mali gelangen könnten.

Mitte Juni beschloss das Programm Mali-Nord (PMN) deshalb, gemeinsam mit dem staatlichen landwirtschaftlichen Beratungsdienst (SLACAER) und den lokalen Dienstleistungsunternehmen des Programms Mali-Nord, Brigaden zur Heuschreckenbekämpfung auszubilden (Bild 1: Kalil Toure, rechts, Umweltingenieur, Bürgermeister von Diré, im Gespräch mit Kleinbauern aus dem Dorf Kankondji.). Das war in den Jahren zuvor auch schon prophylaktisch der Fall gewesen war.

Ausgebildet wurden pro Niederlassung rund dreißig Brigadisten. Die Mitarbeiter des SLACAER erklärten ihnen das Verhalten der Heuschrecken und die Grundbegriffe des Kampfes gegen sie, klärten sie über den Umgang mit Insektengift auf und zeigten ihnen, wie man die Sprühgeräte bedient.

Anfang der letzten Augustwoche wurde klar: Die Vorbereitung waren zwar richtig gewesen, aber sie reichte bei weitem nicht hin. Das Programm Mali-Nord schließt wegen der Regenzeit normaler Weise jedes Jahr von Mitte August bis Mitte September seine Pforten. Nun wurden alle Mitarbeiter aus dem Urlaub zurückgerufen und Ende August rollten die Fahrzeuge des Programms aus Bamako ins Feld und brachten 350 Handsprühgeräte (à 16 Liter) mitsamt der doppelten oder mehrfachen Anzahl an Schutzbrillen, Gummihandschuhen und Masken ins Feld. Für einige wenige, die mit dem Pflanzengift am meisten zu tun hatten, wurden Overalls, Gummischuhe und Gasmasken mit Filtern angeschafft (Bild 2: Einsatz auf den Feldern von Koumaira). Da es im Interventionsgebiet ständig am Insektengift fehlt, wurden zusätzlich eintausend Liter des von der malischen Regierung empfohlenen Insektengifts Décis Forte (BAYER) bestellt. Sie trafen am 9. September ein.

Wichtiger noch als die Ausstattung mit Gerätschaft war und ist der Einsatz des gesamten logistischen Materials des Programms für die Region. Die acht Geländefahrzeuge rollten ab Beginn des Noteinsatzes ununterbrochen und die fünf Pinassen mit Außenbordmotoren sowie die drei Flusspontons stellen das Rückgrat des Einsatzes im Flusstal des Niger dar.

Die Niederlassungen des Programms arbeiteten eng mit allen staatlichen Beratungsdiensten auf Kreisebene zusammen: landwirtschaftliche Beratung, Forsten, Umweltschutz usw. Manche von ihnen hatten Motorräder, Fahrzeuge oder Motorpinassen, die jetzt dringend benötigt werden, denn Mobilität ist alles. Zugleich brauchten deren Mitarbeiter die notwendigen Mittel, wenn sie (rund um die Uhr) im Einsatz sein sollten. Die Mittel für deren Transport hat das Programm über seine Niederlassungen zur Verfügung gestellt und die Kosten übernommen.

Die Behandlung aus der Luft ist für große und unwegsame Gebiete fraglos ohne Alternative. Um ein vielfaches effektiver ist jedoch, wo immer möglich, der direkte Nahkampf. Die Larven sammeln sich am Abend in Büschen, Hecken, Bäumen (Bild 3: abends am Rande des PIV von Koumaira) und sind in den frühen Morgenstunden mit einem Bruchteil an Gift und Material viel wirkungsvoller zu bekämpfen.

Die Wanderheuschrecke hat einen Entwicklungszyklus von vierzig Tagen. Die letzten Regen gab es Anfang September. Wenn es nicht noch einmal regnete (nur dann können neue Larven schlüpfen), war mit dem aktivsten Kampf bis Mitte, höchstens Ende Oktober zu rechnen.

Die Ernte auf den Dünen hatten die Bauern bereits aufgegeben, die der Mare ebenfalls. Die PIV bieten hohe Erträge auf relativ kleiner Fläche (Bild 4: Ein verteidigtes Saatbeet am Bara Issa). Die Kleinbauern waren zu höchstem Einsatz bereit, wenn es darum ging, ihre Felder zu schützen. Hinzu kam: selbst befallene Bewässerungsflächen lassen sich regenerieren, wenn man entsprechend länger bewässert. (Bild 5: Zwei abgefressene Parzellen am Rande eines Bewässerungsfeldes. Die Pflanzen sind zwar traumatisiert, wachsen aber nach). Die Erträge fallen dann zwar geringer aus, aber notfalls kann man auch im Januar noch etwas ernten.

Das Programm Mali-Nord organisierte gemeinsam mit dem staatlichen Beratungsdienst den Nahkampf gegen die Schwärme vor Ort (lutte de proximité) (Bild 6: Salaha Baby, links, Leiter der Niederlassung des PMN in Diré, und der Leiter des staatlichen Beratungsdienstes von Diré, rechts, im Gespräch mit Infonia, einem Chef der Kel Dourgou, die soeben Ernte und Weiden verloren haben). Ziel des Einsatzes war es, die Ernte auf den Bewässerungsfeldern, oder zumindest einen Teil von ihr zu sichern. Dabei ging es um 6.000 bis 10.000 Hektar Fläche bzw. eine Ernte von 30.000 bis 45.000 Tonnen Paddy (ungeschälter Reis).

Die Kosten der Kampagne haben 300.000 Euro nicht überschritten. Sie lagen damit bei rund 6,5 % des Ernteertrages, den es zu schützen galt (mindestens 30.000 Tonnen Paddy im Werte von 150 Euro pro Tonne). Die amerikanische Botschaft finanzierte dem Programm Mali-Nord US-$ 50.000 für den Einkauf von Sprühgeräten und Schutzausrüstung zum Einsatz in der Region von Timbuktu.


Druckversion als PDF als runterladen

programm mali nord expo 2000 dire lere goundam niafunke timbuktu gourma tessakant niger faguibine tele sahara songhoi tuareg bellah bmz echo gtz kfw pam wfp wep unhcr dwhh nothilfe wiederaufbau bewaesserung rebellion konflikt fluechtlinge rocksloh papendieck
Tuareg Rebellion Pacte National Wiederaufflammen der Kaempfe Duerren Bevoelkerungswachstum Konfliktparteien Fluechtlinge Lagern Brunnen Bewaesserungsanlagen Bewaesserungslandwirtschaft Motorpumpen Normaden FriedensprozessFluss Niger Ueberschemmungsgebiet Ethnien bamako goundam niafunke timbuktu gourma tessakant faguibine tele songhoi tuareg bellah fulbe mauren bozo Antennen Projektteam ProjektorganisationDezentralisierung Wasserversorgung Wirtschaftliche Wiederbelebung Wiederaufbau Handwerk Kleingewerbe Bewaesserungslandwirtschaft bmz echo gtz kfw pam wfp wep unhcr dwhh Bundesministerium fuer Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Deutsche Gesellschaft fuer Technische Zusammenarbeit Kreditanstalt fuer Wiederaufbau Nothilfebuero der Europaeischen Union 'European Community Humanitarian Office' Welternaehrungsprogramm Fluechtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, dem 'United Nations High Commissioner for Refugees' Deutsche Welthungerhilfe