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Dezember 2001: Vom 4. bis 6. Dezember besuchten Dr. Hanns-Peter Neuhoff, Direktor der KfW fuer Lateinamerika, Nahost und Afrika, und Dr. Christoph Kessler, Leiter der fuer Westafrika zustaendigen Unterabteilung in der KfW, das Programm Mali-Nord. Von malischer Seite waren dabei: Ali Sankaré, Vertreter des Ministeriums (MEATEU), Nock Ag Attia, Mitglied des Programmbeirats und Yehia Ag Mohamed Ali, der nationale Koordinator des Programms Mali-Nord. Die Reise fuehrte am ersten Tag nach Timbuktu und Tin Zongho, am zweiten von Timbuktu ueber Korioumé nach Tienkour, Diré, Tonka und Niafunké; am dritten Tag ging es von Niafunké nach Bandé (im Gourma von Niafunké) und weiter nach Léré. Von dort reiste die Mission ins Office du Niger, ein grossflaechiges Bewaesserungsprojekt noerdlich von Segou und Markala; hier ist die KfW seit vielen Jahren engagiert. Die Reise diente dazu, vor Ort und im Gespraech mit Verantwortlichen und Betroffenen die Ziele, den Ansatz, die Arbeitsweise, die Wirkungen und moeglichen Perspektiven des Programms Mali-Nord kennzulernen, zu eroertern und abzuwaegen. Die Gespraeche drehten sich im wesentlichen um Strategien zur Krisenpraevention und Eindaemmung von Konflikten im interethnischen Miteinander. Ergebnis: Das Programm Mali-Nord ist weiterhin vor allem damit beschaeftigt, den sozialen Frieden zu sichern, Konflikte innerhalb der Zivilgesellschaft zu loesen und den juengst gefundenen Frieden wirtschaftlich zu untermauern. Es geht dabei weniger um den Transfer von technischen Loesungen etwa in der Bewaesserungslandwirtschaft, die haben bereits weitgehend Eingang in das lokale Wissen gefunden, sondern um den Transfer praktischen sozialen und ökonomischen Wissens. Der Schwerpunkt des Programms Mali-Nord hat sich seit 1999 in das Flusstal des Niger verlagert. Die Investitionen (in Bewaesserungsfelder und die Eindeichung von Bodensenken) werden so gesteuert, dass sie die meist seit Jahren schwelenden und in den Jahren der Rebellion zugespitzten Konflikte zwischen Sesshaften und Nomaden um die Bodennutzung im gegenseitigen Einvernehmen loesen und dauerhaft beilegen helfen. Bild 1: Dres. Neuhoff (rechts) und Kessler (links) vor dem Hotel Colombe in Timbuktu, Ali Sankaré (rechts in hellblauem Boubou) und Nock Ag Attia. Bild 2: Herr Neuhoff im Gespraech mit Nock Ag Attia in der Pinasse auf dem Weg nach Tienkour; in der Mitte Kalil Touré, der Bewaesserungsingenieur, dessen Buero in Diré den Ausbau der Bewaesserungslandwirtschaft im Kreis von Diré betreibt. Bild 3: Reisernte auf einem der Bewaesserungsfelder von Tienkour. Bild 4: Eine der Kleinfaehren im Gourma von Niafunké, die dazu dienen, die zahlreichen Wasserarme zu ueberqueren, um so dieses Gebiet zu erschliessen. Bild 5: Der weit gehend fertig gestellte Markt von Léré im Dezember 2001. |
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