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Maerz 2011
Dauerhaften Erfolg in der Kleinbewaesserung zu erzielen, ist schwierig, ihn zu messen dagegen einfach. Das Programm Mali-Nord/IPRODI hat simple Vorgaben: Kosten pro Hektar unter FCFA 1 Mio. (= EUR 1.500); Nutzung von mehr als 85 % der hergerichteten Flaechen und Ertraege von mindestens 5,5 Tonnen pro Hektar. In der Saison 2010/2011 hat das Programm Mali-Nord diese Vorgaben zum elften Mal seit dem Jahr 2000 erfuellt.
Bis 2010 sind 13.500 Hektar Bewaesserungsflaeche hergerichtet worden. 95% davon wurden in der laufenden Saison genutzt. Auf den bebauten Flaechen wurden 79.500 Tonnen ungeschaelter Reis geerntet; nach Flaeche und Ertrag ein Rekordergebnis. Damit schnellte die Produktion um 25% in die Hoehe (von 63.000 t im Jahr 2009). Im Jahr 2010 waren an neuen Flaechen nur 24 neue Bewaesserungsfelder hinzugekommen (rund 1.000 Hektar). Die Gruppen von Kleinbauern investieren also selbst offensiv in die Intensivierung des Anbaus und Erweiterung ihrer Flaechen. So soll es sein.
In den Maren fiel die Ernte mit 20.000 Tonnen gegenueber dem ungewoehnlich guten Vorjahr (35.000 t) fast enttaeuschend aus. 2010 hat der Niger viele Mare einfach ueberschwemmt. Nur auf der Haelfte der moeglichen Flaechen konnte Tiefwasserreis angebaut werden. Der Ertrag lag bei 1,2 Tonnen pro Hektar, halb so hoch wie im Jahr zuvor. Mare sind eben nur teilweise zu kontrollieren und die Ernte ist stark abhaengig von klimatischen Faktoren.
Auf den Bewaesserungsfeldern (périmètres irrigués villageois = PIV) am Bara Issa wurden 26.700 Tonnen geerntet, 35% mehr als 2009. Das hat vor allem mit den neuen PIV von 2010 zu tun. Viel verwunderlicher sind die anderen Sektoren, in denen es kaum Zuwachs an Flaechen gab: In Attara wurden 7.600 Tonnen geerntet, 13% mehr als im Jahr zuvor; in Diré 28.200 Tonnen (23% mehr); im Kessou 11.700 Tonnen (25% mehr) und in Rharous 5.100 Tonnen (27% mehr), das ist ueberaus erfreulich und gaenzlich ueberraschend. Rharous war immer das Sorgenkind des Programms Mali-Nord. Kaum schliesst das Programm seine Niederlassung in Rharous, besinnt sich der Sektor auf die eigenen Kraefte, nimmt fast 78% aller Flaechen in Betrieb und erzielt Ertraege von mehr als 6 t/ha; das ist natuerlich auch ein Verdienst des dort taetigen Bewaesserungsingenieurs Aliou Maouloud und dessen Team von Beratern.
Fazit: In der Saison 2010/2011 hat die Reisproduktion auf den im Rahmen des Programms Mali-Nord geschaffenen Flaechen (PIV und Mare) die Schwelle von 100.000 Tonnen um nur 500 Tonnen verfehlt; die Weizenernte kommt freilich noch hinzu. Die Bewaesserungslandwirtschaft ist bei den Kleinbauern so angekommen, dass sie die weitere Entwicklung aus selbst erwirtschafteten Mitteln mit vorantreiben.
Zu den Bildern: In den meisten Sektoren wird heute mit Maschine gedroschen (Bild 1). Sie sind mobil und werden meist mit Eselskarren transportiert (Bild 2). Wo die Arbeitskraft zur Erntezeit noch billig ist, findet man Gruppen von Drescherinnen (Bild 3). Das Wasser stand bei der Ernte oft noch auf den Feldern und die Aehren mussten vor dem Dreschen erst getrocknet werden (Bild 4). Mit mehr als 6 Tonnen im Schnitt fielen die Ertraege sehr gut aus (Bild 5). Am Rande der Felder stapelten sich die Saecke (Bild 6). An einzelnen Orten sah man die ersten Traktoren (Bild 7), sie werden von der Regierung nach politischer Opportunitaet verteilt. Kaum ist die Ernte eingefahren, weiden grosse Rinderherden die Felder ab (Bild 8).
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