|
April 2011
Viel haben sie sich vorgenommen, die Mitarbeiter des Programms Mali-Nord: In dieser Saison (2011/12) sollen vierundvierzig neue Bewaesserungsfelder à vierzig Hektar entstehen; das macht zusammen 1.760 Hektar, auf denen mehr als 10.000 Tonnen (ungeschaelter) Reis produziert werden koennen. Das bedeutet aber auch: unter schwierigsten Transportbedingungen elf Container mit Motorpumpen ueber Dakar nach Bamako sowie von dort zu Montage plus Test rechtzeitig nach Diré bringen und sie vor dem ersten Regen auf den Feldern installieren; der gleiche Wettlauf mit der Zeit wie in den Vorjahren, nur in groesserem Massstab.
Die kleinen Faehren leisten bei den Massenarbeiten beste Dienste. Auf ihnen ueberqueren die Menschen die Nebenarme des Niger, die noch Wasser fuehren (Bild 1) oder transportieren die Steine, die man fuer die Gruendung der Becken und der Kanaele braucht (Bild 2). Die Zeit der ausfuehrlichen Beratungen und Verabredungen ist nun zu Ende (Bild 3). Die gesamte Dorfbevoelkerung steht jetzt mit Hacken, Schaufeln, Schub- und Eselskarren auf den abgesteckten Flaechen und legt das Kanalsystem an, dessen Seitenwaende aufzuschuetten sind. Mehr als 10.000 Kubikmeter Erde sind dafuer im Schnitt auf jedem Feld zu bewegen (Bild 4). Diese Arbeiten sind inzwischen fast vollendet. Die Kolonnen der Maurer legen zugleich die Tiefbauten zur Regulierung des Wassers an (Bild 5). Bis Mai werden diese Arbeiten abgeschlossen sein, zudem die Parzellierung der Felder.
Sechzehn neue Felder entstehen allein in den Gemeinden von Sah und Dongo, suedlich des Sektors Bara Issa. Hier sind die Menschen mit dem Arbeits- und Produktionsrhythmus des Programms Mali-Nord bestens vertraut und die neu hinzugekommene sesshafte Bevoelkerung zeigt den gleichen Gewerbefleiss wie die in den vier bisherigen Gemeinden des Sektors, der immer als vorbildlich galt und die besten Ertraege erzielte.
Parallel zu den Arbeiten werden die neuen Felder mit den Inputs fuer die Saison versorgt. Wichtigste Zutat ist der Treibstoff fuer die Motorpumpen. Pro Hektar braucht man ein Fass à zweihundert Liter. Fuer die neuen 1.760 Hektar also rund 35.000 Liter. Der Treibstoff ist inzwischen geliefert und wird in diesen Wochen verteilt (Bild 6).
Die Zeit zwischen den Ernten hat begonnen und allmaehlich werden die Lagervorraete verkauft; so auch in Attara. Wichtigste Abnehmerinnen sind die Frauen aus Bia, dem Dorf am gegenueberliegenden Ufer des Niger (Bild 7). Mehr als einhundert von ihnen sind an der Weiterverarbeitung beteiligt, und die Mengen, die an jedem Markttag abgefahren werden, sind erheblich (Bild 8).
|
|