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November 2003 Die Freigabe der zweiten Tranche der Mittel fuer die derzeit laufende sechste Phase des Programms Mali-Nord macht die KfW vom Ergebnis einer Evaluierung abhaengig. In der ersten Novemberwoche traf das Gutachterteam ein: Frau Brigitte Biesinger und Herr Dr. Rolf Schuettrumpf fuer die KfW, Herr Dr. Konrad Ellsaesser fuer die GTZ. Begleitet wurden sie von dem malischen Soziologen Herrn Salif Konate sowie von Herrn Ali Sankare, Mitglied und permanenter Sekretaer des Programmbeirats. Bild 1 zeigt das Team Mitte November bei einer Gespraechspause in Dari (bei Niafunke). Der Monat November ist von der Ernte bestimmt; sie praegt das Bild, wohin man auch kommt. Am Lac Tandara wird der Sorghum auf Eselskarren fortgeschafft (Bild 2), in Kam die Kolbenhirse (petit mil) auf Pirogen verladen (Bild 3). Die abgebildete Ladung sendet das Dorf uebrigens an ein Nachbardorf als Dank für Hilfe bei der Ernte sowie als Ausgleich für dessen eigene schlechte Ernte, der allgemein guten Regenzeit zum Trotz. Das ist afrikanische Solidaritaet. Reis wird auf den Bewaesserungsflaechen geerntet, die schon im Juni repikiert worden sind. Bild 4 zeigt eine morgendliche Szene am Bewaesserungsfeld von Koiratao (bei Dire). Die Erntearbeiter(innen) haben ihr Nachtquartier neben dem Feld aufgeschlagen und sind schon kurz nach Sonnenaufgang bei der Arbeit. Hier wie andernorts sind die Ertraege in diesem Jahr besonders gut. Die Handvoll Reis (Bild 5) stammt aus Koumaira. Man sieht kaum ein Korn, das nicht voll ausgebildet ist. Das gilt in diesem Jahr für Bewässerungsfelder, die den landwirtschaftlichen Kalender eingehalten, also rechtzeitig gesät haben, die organischen Dünger auf die Felder gebracht haben und nun früh ernten. In den Maren ist die Ernte eine weit feuchtere Angelegenheit. Der Schwimmreis wird unterhalb der Wasseroberflaeche im stehenden Wasser geschnitten. Hier in Douekire (Bild 6) koennen die Arbeiter im Wasser noch stehen, sonst wird meist von der Piroge aus gearbeitet. In den Monat November faellt auch eine Nachricht, die alle Mitarbeiter(innen) des Programms Mali-Nord tief betruebt: Unseren langjaehrigen, stets gut aufgelegten und liebenswuerdigen Fahrer Illias Badara Touré (Bild 7, Mitte) mussten wir fuer immer in Timbuktu lassen. Am Montag den 17. November 2003 wurde er dort unter grosser Anteilnahme beigesetzt. Am gleichen Vormittag war er im Krankenhaus von Timbuktu gestorben. Eine toedliche Viper hatte ihn fuenf Tage zuvor am Ufer des Tessakant neben der Niederlassung in Tin Zongho gebissen. |
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