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Mai 2002 Anfang Maerz dieses Jahres traf sich das Projektteam des Programms Mali-Nord und dem Architekten Baba Cisse mit dem Buergermeister von Goundam, dem Leiter der regionalen Schulbehoerde, dem Leiter des staedtischen Schulamtes sowie den Rektoren der einzelnen Schulen zu einer ausfuehrlichen Begehung der Stadt. In der Stadt Goundam mit etwa 15.000 Einwohnern gibt es fuenf Grundschulen. Nur zwei sind mit jeweils sechs Klassen voll ausgebaut. Beide Schulen wurden Mitte der neunziger Jahre aus Mitteln der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) errichtet. Zwei Schulen stammen aus der Kolonialzeit oder der Zeit unmittelbar nach der Unabhaengigkeit. In beiden Schulen waren die Haelfte der Klassenraeume vom Einsturz bedroht und nicht mehr benutzbar. Die uebrigen waren dunkel und hoffnungslos ueberfuellt (Bild 1). Andere Schueler fanden sich auf einer notduerftig hergerichteten Veranda (Bild 2), wieder andere in aus Matten errichteten provisorischen Klassenraeumen, in denen sie Hitze, Staub, Sand und Regen ausgeliefert sind (Bild 3). Seit sieben Jahren wurden zum Schuljahresbeginn im Oktober neue Hangars gebaut, um eine neue Generation von Schulanfaengern notduerftig unterzubringen . Ein Bauunternehmer wurden mit dem Wiederaufbau bzw. der Wiederherrichtung der Klassenruinen, ein zweiter Bauunternehmer mit dem Neubau einer dreiklassigen Schule beauftragt. Im Mai waren die ersten Baustellen eingerichtet. Alle Bauten sollen zu Beginn des neuen Schuljahrs im Oktober 2002 fertig gestellt sein (Bild 4). Diese Massnahmen bilden nach dem Brunnenbauprogramm am noerdlichen Rand des Lac Faguibine (vgl. Aktualitaet April) den zweiten und finanziell gewichtigsten Schwerpunkt der Sondermittel zur Terrorbekaempfung, zur Friedenssicherung und zur Konfliktpraevention (ATP-Maßnahmen). Sie dienen nicht nur dazu, unhaltbare Zustaende zu beseitigen, sondern schaffen zugleich dringend benoetigte lokale Beschaeftigung und lokales Einkommen. Das Baumaterial wird grossenteils lokal hergestellt. Goundams traditionelle und beruehmte Ziegelbrennereien betreiben uebrigens ausschliesslich Frauen (Bild 5). |
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