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Maerz
Ende Februar ging es darum, in einem dritten Abschnitt die Moeglichkeiten zur Intensivierung der Kleinbewaesserung auszuloten. Oestlich von Dangha, fanden sich mehr als einhundert Dorf- und Fraktionschefs, Gemeinderaete und Buergermeister ein (Im Bild 1 links der Buergermeister von Dangha, rechts der Abgeordnete des Kreises von Dire). In einer lebhaften Diskussion und Abstimmung wurde basisdemokratisch ein moegliches Programm der Kleinbewaesserung fuer die drei betroffenen Gemeinden entworfen (Dangha, Haribomo, Lafia). Der Bericht der Prospektionsreise (samt Karten) kann unter „rapports en français“ von der Website heruntergeladen werden.
In der Saison 2008/09 wurden 350 im Rahmen des Programms Mali-Nord entstandene doerfliche Bewaesserungsfelder (PIV) betreut. Etwas mehr als 10.000 Hektar wurden bebaut. Der Nutzungsgrad lag bei 92%. Insgesamt wurden 60.600 Tonnen ungeschaelter Reis (Paddy) geerntet, sechs Tonnen pro Hektar. Das ist auch im internationalen Massstab beachtlich. Daneben wurden auf 14.000 Hektar Bodensenken (Maren) 22.500 Tonnen Tiefwasserreis sowie 4.000 Tonnen Hirse und Sorghum geerntet. Mit 87.000 Tonnen Getreide übertrifft die Jahresproduktion 2008/09 die des Vorjahrs um 38%. Hinzu kommt die noch ausstehende Weizenernte.
Die Reis-Lager sind im Maerz noch gut gefuellt. Vor allem diejenigen, in denen die Ruecklagen fuer die kommende Anbau-Saison gelagert werden, wie hier am PIV von Tondo im Sektor Bara Issa (Bild 2). Die Leitung des Bewaesserungsfelds hat soeben begonnen, die ersten Saecke Paddy zu verkaufen, fast immer an benachbarte Doerfer, die selbst kein Bewaesserungsfeld haben.
Im Sektor Dire beginnt demnaechst die Weizenernte. Hunderte von Hektar sind bestellt worden (Bild 3). In kleinen Lagen zwischendurch werden Anis und Kuemmel angebaut. Auf dem Bewaesserungsfeld der Frauen von Douekire ist die Weizen-Ernte bereits im Gange (Bild 4). Die Wasser des Tessakant stiegen 2008 weit hoeher als sonst. Der Fluss ueberflutete einen Teil ihrer Felder. Weizen konnten sie deshalb nur auf 16 Hektar anbauen, statt wie sonst auf 25. Als Ersatz weiteten die Frauen weiter weg vom Fluss den Anbau von Tabak auf zehn Hektar aus (Bild 5), ein eintraegliches Geschaeft.
Am 14. Maerz traf in Dire eine Delegation ein. Sie bestand im Kern aus dem deutschen Botschafter, Herrn Karl Flittner, dem malischen Umweltminister, Aghatam Ag Alassane und der Kommissarin fuer die Nahrungsmittelsicherheit, Frau Lansry Nana Yaya Haidara (Bild 6 von links nach rechts). Neben der Grundsteinlegung fuer die neue Uferbefestigung in Dire ging es um eine Ordensverleihung an das Programm-Team: Yehia Ag Mohamed Ali, Barbara Rocksloh-Papendieck und Henner Papendieck. Gemeinsam koordinieren sie das Programm Mali-Nord seit 15 Jahren. Alle drei wurden zu „chevaliers de l’ordre national du Mali“ ernannt (Bild 7).
Mercedes Rundhauber zaehlen zu den Kultautos der Wuestenfahrer. Viele von ihnen stammen aus alten Feuerwehrbestaenden. Einen solchen Rundhauber vom Typ 1113, Baujahr 1968, hatten Herr Peter Buchecker und Frau Claudia Werberger aus Muenchen professionell und hingebungsvoll hergerichtet, als sie Ende 2007 in Mauretanien auf grosse Wuestenfahrt gingen. Durch einen Ueberfall auf andere Touristen und Weisungen der mauretanischen Regierung endete ihre Reise abrupt. Sie strandeten in Mali und mussten den Wagen veraeussern. Herr Boubacar Ba in Dire konnte ihn durch Vermittlung der GTZ zu einem erschwinglichen Preis fuer seine Motorpumpenwerkstatt erwerben. Heute leistet dieses Fahrzeug im Flusstal des Niger beste Dienste (Bild 8). Den urspruenglichen Besitzern herzlichen Dank.
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