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Juli
Grosse Sorge herrscht im Binnendelta des Niger in diesem Monat. Dass es noch nicht regnet, ist schlimm und gefaehrdet das Vieh. Viele Tiere sind von der Duerre bereits sehr geschwaecht und sterben in diesen Wochen. Das hat es in frueheren Jahren auch schon gegeben.
Ungewoehnlich und ausserordentlich bedrohlich ist dagegen: Die „crue“, die Flutwelle des Niger, war Mitte Juli noch nicht in Sicht und kuendigt sich erst Ende Juli mit einer Verspaetung von vier Wochen an. Das Binnendelta des Niger ist fast gaenzlich ausgetrocknet und zwar von N’Gouma im Osten (neben der Strasse von Mopti nach Gao) bis Niafunke im Westen. In Dire praesentierte sich das Flussbett Mitte Juli als weite, trockene Ebene (Bild 1) und der Fluss, oder das, was von ihm geblieben ist, nur noch als ein Streifen Wasser (Bild 2).
Die Um- und Neubauten am Lagerkomplex in Dire schreiten voran. Die Arbeiten an den Rampen sind weit fortgeschritten (Bilder 3 + 4). Die Rampen sollen erlauben, kuenftig mit den LKW direkt an die Lagertore zu fahren und die Container auf der Ebene der Hallen zu entladen. Dadurch entfaellt die ohne Hebezeug gefaehrliche Handhabung schwerer Motoren und Pumpen. Um eine Motorenkiste hinauf oder hinab zu wuchten, brauchte man bislang acht Mann.
Die Lagerbestaende an Motoren, Pumpen, Ersatzteilen und Zubehoer in Dire erlauben inzwischen, den Bauern (fast) jedes Teil vor Ort anzubieten, das sie fuer ihre Motorpumpen benoetigen. Dass gilt auch fuer das Zubehoer der Bewaesserung: Schlauchverbindungen, Dichtungen, Schnellverschluesse oder dieverzinkten Ansaugkaefige, die im aggressiven Wasser des Niger schnell rosten. Moustaphe Toure, Lagerist und Verkaeufer, bedient die Kunden direkt ab Lager (Bild 5).
Mehr als zwei hundert verschiedene Artikel finden sich im Lagerbestand des Treuhandfonds. Sie sind zu lagern, zu verkaufen und nachzubestellen. Aus der Marge muessen alle entstehenden Kosten und Risiken gedeckt werden. Das geht auf Dauer nur mit einer leistungsfaehigen Datenverarbeitung vor Ort. Dieser Schritt ist im Juli vollzogen worden. Im Buero des Leiters der Niederlassung in Dire, Salaha Baby, befindet sich jetzt ein moderner Rechner und Drucker (Bild 6) mitsamt der Software fuer die Lager- und Finanzverwaltung sowie eine Festnetzleitung, die ihm Anschluss an das Internet gibt. Die Fotos dieser Aktualitaet sind auf elektronischem Weg aus Dire uebermittelt worden. So lassen sich kuenftig womoeglich auch technische Probleme mit den Herstellern klaeren.
In zwei Sektoren des Programms Mali-Nord wird Weizen angebaut. Im Juli lagen dazu nun auch die endgueltigen Ernteergebnisse der Ende Anfang April 2009 abgeschlossenen Saison 2008/09 vor (Bilder 7 + 8). Im Kessou wurden auf 23 Bewaesserungsfeldern (auf einer Flaeche von insgesamt 500 Hektar) 1.245 Tonnen Weizen produziert, rund 2,5 Tonnen pro Hektar. In Dire wurden auf 38 Bewaesserungsfeldern (auf einer Flaeche von insgesamt rund 1.000 Hektar) 3.120 Tonnen Weizen produziert, etwas mehr als 3 Tonnen pro Hektar. Fuer malische Verhaeltnisse ist dies ein gutes Ergebnis. Rechnet man diese 4.350 Tonnen Weizen den in dieser Saison produzierten 87.000 Tonnen Reis (und Hirse) hinzu, dann sind im Rahmen des Programms Mali-Nord in der Saison 2008/09 insgesamt mehr als 90.000 Tonnen Getreide geeerntet worden.
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