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Dezember 2007

Der Dezember ist Erntezeit im Norden Malis. Die Menschen sind in Bewegung, die Flussufer sind bevoelkert.

Zu den natuerlichen Wundern zaehlt am Niger der „riz flottant“, der schwimmende Reis oder wie man im deutschen sagt: Tiefwasserreis. Den gibt es nur an wenigen Orten der Welt, dort naemlich, wo grosse Fluesse Binnendeltas bilden und der Wasserstand starken saisonalen Schwankungen unterworfen ist. Tiefstwasserreis (er vertraegt einen Wasserstand von bis zu vier Metern) zaehlt darunter zu den Raritaeten. In Afrika gibt es solchen Reis nur hier am Niger, sonst nur noch in Asien: am Bramaputra, am Ganges und am Mekong. Um solchen Reis handelt es sich hier im Sektor von Gourma-Rharous; vom Boot aus werden die Aehren geschnitten (Bild 1). Das Programm Mali-Nord hat Einlassbauwerke an einhundert Bodensenken finanziert, in denen Tiefwasserreis angebaut wird (Ausdehnung: 20.000 Hektar) und hat seit dem Jahr 2000 durch Aufkauf und Verteilung traditionellen Saatguts dazu beigetragen, diese Kultur am oberen Flusslauf - um Diré herum - wieder einzuführen.

Ueberall sind die Schnitter unterwegs, so auch am Bara Issa (Bild 2). Die Sicheln stammen aus lokaler Fertigung. Sie werden von spezialisierten Schmieden aus Plattfedern hergestellt. Die Klingen sind nicht glatt, sondern gezahnt. Sie lassen sich nicht nachschleifen, halten aber auch bis zu acht Erntesaisons aus. Alle Leistungen waehrend der Ernte (Bild 3) werden in „Paddy“ (ungeschaeltem Reis) entlohnt. Am Bara Issa verdient der Schnitter zwei lokale „Saval“ am Tag (hier entspricht dieses Hohlmass etwa 4 kg). Ein doerfliches Bewaesserungsfeld von 30 bis 40 Hektar abzuernten, dauert etwa 14 Tage. Im Lauf dieser zwei Wochen, hofft ein Schnitter auf zwei bis drei Sack Paddy, die er mit nach Hause nehmen kann.

Zur Zeit der Ernte stroemen auch die Waren den Fluss hinab in die Region. Am Bara Issa hat sich die Anzahl der Linienschiffe verdoppelt, seit das Programm Mali-Nord dort im Jahr 2000 seine Arbeit aufgenommen hat. Heute versorgen vier Pinassen von Mopti aus die Maerkte von Sarafere (am Sonntag) und Koumaira (am Dienstag). Die Pinasse (Bild 4, Landestelle in Koumaira) bringt nicht nur Obst und Gemuese aus Mopti, sondern auch Kaesten mit Limonade, Stoffe, Konserven, Ersatzteile und alles, was man sonst noch auf dem Lande absetzen kann.

Fuer die einen geht der Zyklus des Jahres zu Ende, fuer die anderen beginnt er gerade. Die Vorbereitungen fuer den Ausbau neuer Bewaesserungsfelder sind im Gange. Die Steine fuer die Fundamente der Einlaufbecken, der Verteiler und der Kanaele (Bild 5) sind seit der Regenzeit in einem Steinbruch noerdlich von Niafunke gehauen worden. Nach und nach sind sie an den Kai von Niafunke gebracht und zu „tas“  à 60 bis 70 Kubikmeter aufgeschichtet worden. So viel braucht man jeweils fuer ein Bewaesserungsfeld. Jetzt werden die Steine in Pinassen verladen (Bild 6) und im Dezember und Januar an die kuenftigen Bauplaetze gebracht, solange der Wasserstand am hoechsten ist.

Kaum ist die Reis-Saison in Dire zu Ende, das war im November, beginnt auch schon die „contre-saison“: Weizen, Anis und Kreuzkuemmel sind die Schlager. Die Motorpumpen sind zu ueberholen und die Ersatzteile fuer den neuen Bewaesserungszyklus zu kaufen.  Fuer den Nachschub ist in Dire ein Verkaufsladen entstanden (Bild 7), in dem die Bauern Original-Ersatzteile und Motoroel von Qualitaet erwerben koennen. Intensive Aufklaerungskampagnen im Laufe des Jahres haben die Nutzergruppen mehr und mehr vom Wert der Qualitaet ueberzeugt, auch wenn man fuer einen guten Filter drei oder vier Mal so viel bezahlen muss, als fuer einen von einem Billiglieferanten.

In Timbuktu ist der grosse Kanal nun fertig gestellt, den Muammar El Gadaffi hat bauen lassen (Bild 8). Man erwartete ihn selbst, als Anfang Dezember zur Einweihung des Kanals der letzte Wall durchstochen wurde und das Wasser in den bereits vollstaendig ausgehobenen kuenstlichen See lief. Die EU-Afrika-Konferenz in Lissabon und der anschliessende Staatsbesuch in Frankreich waren doch wichtiger. So musste sich das malische Publikum an seiner Stelle mit einer libyschen Delegation zufrieden geben. Fuer die Jugend von Timbuktu sind Kanal und See eine grosse Attraktion. Sie wandert am fruehen Abend in Scharen aus der Stadt an die Ufer des Sees, der abends sogar mit Flutlicht beleuchtet wird.

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