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September 2010
Nachhaltig kann die Bewaesserungslandwirtschaft im Binnendelta des Niger nur sein, wenn die Kleinbauern Maschinen und Zubehoer von Qualitaet zur Verfuegung haben und alle Ersatzteile vor Ort erhaeltlich sind. Der Komplex Mali-Nord und die Garage de Mecanique Agricole (GMA) in Dire haben genau diese Aufgabe: den technischen Teil der Nachhaltigkeit zu sichern. Von komplett montierten Motorpumpen ueber Ersatzmotoren und Pumpen bis hin zu grossem und kleinem Zubehoer soll zum richtigen Zeitpunkt alles in der richtigen Menge am Lager sein, in aller Regel zu Beginn der Saison.
Bei den langen Lieferfristen, den grossen Mindestmengen (unter einem Container lohnt es nicht) und den komplizierten Transportwegen (per Seefracht via Dakar, per Bahn nach Bamako, per Lkw auf der Piste nach Dire) setzt das regen Austausch und guten Kontakt zwischen den Herstellern und dem Kunden voraus. In diesem Sinne reisen zuweilen die Hersteller nach Mali und die Verantwortlichen des Programms Mali-Nord (IPRODI) hin und wieder nach Europa.
Diesem Zweck diente eine Reise von vier malischen Mitarbeitern Anfang September nach Bayern und nach Oberitalien. Bild 1 zeigt (von links nach rechts) Pierre Guirou (technischer Supervisor), Yehia Ag Mohamed Ali (nationaler Koordinator), Salaha Baby (Leiter der Niederlassung des Programms Mali-Nord (IPRODI) in Dire) und Boubacar Bah (Chef der GMA, Dire) bei einer Werkbesichtigung der Motorenfabrik HATZ im Gespraech mit Herrn Renovanz, dem Verkaufsleiter fuer Westafrika.
Das Delta des Po in Oberitalien ist die Gegend Europas, die den geographischen Verhaeltnissen im Binnendelta des Niger am meisten aehnelt. Kein Wunder, dass sich hier im Zentrum der europaeischen Reisproduktion die auf Bewaesserung spezialisierten Hersteller angesiedelt haben. Bild 2 zeigt die malische Delegation bei Rovatti Pompes (in Fabbrico) im Gespraech ueber die Montage der Pumpen mit Herrn Pirondini, dem Leiter des Exports. Durch die Lackiererei lief zufaellig gerade ein Los Austauschpumpen fuer das Programm Mali-Nord (Bild 3). Eine Betriebsbesichtigung bei der Firma OMVe in Guastalla, Hersteller von Zubehoer fuer die Bewaesserungslandwirtschaft (Bild 4) vervollstaendigte die Firmenbesuche.
Geregelt und vereinbart waren am Ende der Reise die laufenden Bestellungen, eine Fortbildungsveranstaltung in Mali im Fruehjahr 2011, neue Katalogblaetter fuer Ersatzteile und diverse technische Einzelfragen.
Am 22. September 2010 feierte Mali 50 Jahre Unabhaengigkeit, in Berlin am 24. September im Hotel InterContinental. Aus diesem Anlass wurden unter anderen Vertreter(innen) der deutschen Entwicklungszusammenarbeit geehrt, die sich um Mali verdient gemacht haben. Bild 5 zeigt (von links nach rechts) fuer die GTZ: Herrn Horst Hertel, frueherer Regionalleiter, Frau Dr. Barbara Rocksloh-Papendieck, Programm Mali-Nord, Herrn Dr. Dirk Betke, Leiter des GTZ-Projekts PACT in Mali, sowie fuer die KfW: Frau Dr. Claudia Radeke, fruehere Abteilungsleiterin fuer Ost- und Westafrika, und Frau Britta Apel, frueher Laenderbeauftragte fuer Westafrika, heute Prokuristin der KfW in Berlin. Der dritte Mitarbeiter, Herr Martin Bostroem, seit vielen Jahren u. a. zustaendig fuer das Programm Mali-Nord, konnte seine Urkunde nicht persoenlich entgegennehmen.
Eingeladen hatte die Botschafterin Malis in Berlin, Frau Fatoumata Sire Diakite, auf Bild 6 (Mitte) beim Abschluss der Veranstaltung nach einer afrikanischen Modenschau.
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